Parodontologie
Parodontitis ist eine bakterielle Infektion des Zahnhalteapparates (Parodontinum) und neben Karies die Hauptursache für vorzeitigen Zahnverlust.
Darüber hinaus kann Parodontitis einen sehr gefährlichen Einfluss auf die allgemeine Gesundheit haben: So ist nachweislich das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht.
Bei Schwangeren steigt zudem das Risiko einer Frühgeburt sowie eines reduzierten Geburtsgewichts des Babys.
Im Falle einer Parodontitis ist das Gewebe, das die Zähne im Kieferknochen verankert und sie ernährt, akut oder chronisch entzündet. Diese Entzündung ist für die Zähne besonders gefährlich, weil durch Parodontitis die Gewebefasern zerstört werden, die die Zähne festhalten. Unbehandelt lockern sich die Zähne so stark, dass sie ausfallen.
Parodontitis entsteht durch Zahnbelag (Plaque) und die darin lebenden Bakterien. Die Gifte aus dem Stoffwechsel der Bakterien setzen sich im Zahnfleisch fest und lösen eine Entzündung aus, die im ersten Stadium Gingivitis genannt wird. Durch professionelle Zahnreinigung (PZR) kann sie in der Praxis erfolgreich behandelt werden. Wird eine Gingivitis nicht behandelt, so entsteht darauf im zweiten Stadium der Zahnfleischentzündung die Parodontitis, die die tiefer gelegenen Strukturen des Bindegewebes und den Kieferknochen schädigt. Eine Parodontose muss unbedingt zahnärztlich behandelt werden, um das Fortschreiten der Krankheit und den dadurch bedingten Zahnverlust zu verhindern.
Hier können Sie die Patienteninformation der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen zu folgendem Thema als PDF-Datei herunterladen: